Mir wurde ein spannender Text geschickt von Martin Sellner, der schon 2023 davon sprach, wie man die deutsche Staatsräson strategisch instrumentalisieren könne, um migrationskritische Positionen zu normalisieren, neue Bündnisse mit eigentlich gegnerischen Milieus einzugehen und innerrechte Spaltungen zugunsten eines gemeinsamen identitätspolitischen Ziels zu vermeiden:
Zitat: "Über den Umweg Israel wird der Erhalt der deutschen Identität nun doch wieder zur Staatsräson: Migranten erweisen sich gegenüber der “Holocaust Education” als indifferent bis ablehnend, sofern sie sie nicht zur Ausbeutung deutscher Schuldgefühle ausnutzen können. ... Doch der “ethnische Schock” der Palästinenserdemos bringt nun einen neuen interessanten Typus hervor: den “völkischen Antideutschen”."
Was Sellner "völkische Antideutsche" nennt, sind Figuren wie Huch, Beck & Co.: antinational (in Bezug auf Deutschland), stark erinnerungspolitisch geprägt, aber bereit, aus pro-israelischer Logik heraus eine harte, teilweise ethnisierende Politik, im Sinne der AfD, gegenüber muslimischer Migration zu vertreten.