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Auf unserem bündnisgrünen Bundesparteitag ( #BDK) steht an diesem Wochenende erneut ein nahezu unmöglicher Balanceakt bevor: Für den Wahlkampf in #BadenWürttemberg dürfen wir nicht zu weit nach links rücken, während wir in #MecklenburgVorpommern, #SachsenAnhalt und #Berlin genau das brauchen. ↔️
Ich frage mich: Gibt es in anderen Parteien eigentlich ähnlich große Unterschiede zwischen den Landesverbänden (und dem Bundesverband) darin, wie die Partei politisch ausgerichtet sein sollte? 
@kremkau Wir sollten die Partei nicht an links/rechts Schemata ausrichten/messen, sondern an Lösungen für anstehende Aufgaben. Und die sind in Mecklenburg ähnlich wie in BaWü, wenn auch mit regionalen Unterschieden.
Klimaschutz, ökologische Vielfalt, Bürgerrechte/Menschenrechte (also kein Palantir), Wohnraum, soziale Spaltung, AFDVerbot.
Ist doch eigentlich Konsens bei uns.
@andreas_tengicki Die eigentliche Ausrichtung findet in hohem Maße in der medialen Wahrnehmung statt. Unser bestehendes Wahlklientel mag das kaum irritieren – in rund 90 Prozent der Themen verfügen wir über einen breiten Grundkonsens. Wenn wir jedoch wachsen wollen, werden wir wohl deutlicher einen inhaltlichen Schwerpunkt besetzen müssen. Und dieser Schwerpunkt dürfte in Baden-Württemberg ein anderer sein als in Sachsen-Anhalt.
@kremkau Ja klar. Aber wenn wir in beiden Fällen eine gute evidenzbasierte Lösung für ein regionales Problem anbieten, ist es gut für die Lösung, gut für die Aussenwahrnehmung und wahrlich kein rechts/links-Problem. Und kann dann auch Konsens in der ganzen Partei sein.
@andreas_tengicki Da bin ich ganz bei dir. Auch wenn sich diese Vielfalt mitunter schwer vermitteln lässt, halte ich sie für einen großen Gewinn – und habe damit keinerlei Probleme. Viele Menschen hingegen erwarten von Parteien, dass sie stets einheitlich ausgerichtet auftreten.
@kremkau Schau dir mal die CDU an, dort tanzt der Landesverband in Bayern regelmäßig aus der Reihe.
@MichaelChrist Der ist ja ganz besonders. 🙃 Aber gibt es weitere Beispiele innerhalb der CDU? Ich nehme Unterschiede zwischen Politikern war, aber nicht zwischen ganzen Landesverbänden.
@kremkau Die Landesverbände werden sehr stark von den Spitzenpolitikern im Land geprägt. Kretschmann in Baden-Württemberg bei den Grünen, Günther in Schleswig-Holstein bei der CDU.
@kremkau Aus Baden-Württemberger Sicht bin ich mir gar nicht so sicher, ob das nicht auch für Berlin, Sachsen-Anhalt und MV gilt (für RLP erst recht).
@_tillwe_ Es steht mir nicht zu, einem anderen Landesverband Ratschläge von außen zu erteilen. Meine Formulierung spiegelt lediglich die derzeitige mediale Wahrnehmung wider. Für Sachsen-Anhalt jedoch kann ich diese strategische Einschätzung klar teilen: Die gesellschaftliche Mitte ist hier inzwischen so weit nach rechts gerückt, dass wir faktisch eine linke Partei sind – und unsere Positionierung entsprechend ausrichten sollten.
@kremkau Ich kann das tatsächlich von außen schlecht einschätzen, aber so richtig nachvollziehbar finde ich die Argumentation nicht. Ist das nicht eine Situation, in der "Mitte" (what ever that may be) eher ein Alleinstellungsmerkmal ist als "eine weitere linke Partei"?
@_tillwe_ Wir sind für die sogenannte Mitte – was immer man darunter fassen mag – schlicht zu links, und dort würden wir kaum jemanden überzeugen. Warum also Kraft in eine Bewegung nach rechts investieren, wenn wir glaubwürdiger als linke Kraft wahrgenommen werden? Dann sollten wir diesen Ansatz hierzulande auch konsequent verfolgen. Das läge uns nicht nur näher, es wäre für einen so kleinen Landesverband (rund 1.700 Mitglieder) wie unseren vermutlich auch der realistischere Weg.
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