Ehm, krasses Zeug:
„Kein Gericht sollte sich über ein Parlament hinwegsetzen können“ (S. 283). Wohlgemerkt über ein „Parlament“, dem Krenz angehörte und das so wichtig war, dass er es in seinen Memoiren nicht weiter behandelt.“
„Dass er sogar behauptet: „Die Individualität war uns immer sehr wichtig“ (S. 424), ist geradezu grotesk vor dem realen gesellschaftspolitischen Hintergrund, in dem jeder in der Masse aufgehen sollte, jeder sich anpassen sollte und die Militarisierung der Gesellschaft – die Krenz natürlich mit keinem Wort erwähnt – genau das zu erreichen suchte, was Krenz leugnet: die Brechung der Individualität.“
„Egon Krenz glaubt noch heute, er sei als oberster FDJler von den meisten Jugendlichen „als einer der Ihren“ wahrgenommen worden (S. 41). Das tut richtig weh.“
Ja. =:-)
Wir sind die Fans von Egon Krenz! Und über Aurich sind wa auch nicht traurig.
„(Auf Seite 153 verwechselt Krenz offenbar seine eigenen Söhne ...)“
Tja, dann ist er natürlich ein glaubwürdiger Zeitzeuge. Zum Glück habe ich nur einen Sohn. Da kann ich den nicht verwechseln. Ja, ok. Ich könnte ihn mit dem von Egon Krenz verwechseln. Aber meiner sieht aus wie Jesus. Der von Krenz sicher nicht.
Ist lang, aber sollte man mal lesen.
https://www.bpb.de/themen/deutschlandarchiv/544645/anhaltende-vernebelung/