Eine junge Person aus Norden kommt auf der Herbst Pride zu mir und fragt mich, was man tun kann wenn man bei der Linksjugend ['solid] aktiv werden will, aber die Eltern Faschisten sind.
Ich hatte sowas aus Hannover bereits erlebt, das ganze ist dort so weit eskaliert, dass diese Person für über einen Monat bei Freunden unterkommen musste, weil die Eltern deren politischen Aktivismus und persönliche Identität so schrecklich fanden.
Ich fragte also als erstes, ob die Eltern überhaupt wussten das die Person bei dieser Pride-Veranstaltung ist. Die Person verneinte. Ich konnte nur sagen, dass es über die Jahre immer schwerer wird das was man glaubt und die Person die man ist, zu verstecken. Ich versuchte anzudeuten, dass sie mit ihren Eltern reden könnte, es wurde zuckhaft der Kopf geschüttelt, bevor Ich den Gedanken fertig geäußert habe.
In Hannover kenne Ich mehrere Leute die deshalb in Wohnheimen leben mussten.
Ich sagte der Person, dass sie politisch aktiv sein soll, da es eine normale Aufgabe eines Jugendlichen ist, gegen die Eltern zu rebellieren und sich selbst zu finden. Ich sagte der Person auch, dass wenn sie Angst hat vor dem was dessen Eltern denken würden, würde sich offenbaren wer sie ist, dass das eine tickende Zeitbombe ist. Sie sollte das ganze taktisch angehen, Pläne schmieden, aber ja nicht ihre gesamte Jugend in dieser Angst leben und sich von solch irrationalen Menschen diktieren lassen. Wenn ihre Eltern sich entscheiden zu übertreiben und wie Kinder zu agieren, dann hat sie darüber keine Kontrolle, aber der falsche Burgfrieden der nur existiert wenn sich die Person verstellt, kann man nur schwer als friedlich für sie bezeichnen.
Ich habe der Person dargelegt, dass das schlimmste Szenario bedeuten würde in ein Wohnheim zu kommen was langfristig Abstand von dessen Eltern heißt. Entgegen meiner Erwartung, schien sie von der Option gar nicht mal so schockiert.