@8ball Ich habe meine Gedanken zum Wort „arbeitende Klasse” hier verfasst und finde deine Kritik legitim:

https://mastodon.de/@ErikUden/114970781935039439

Mir fällt nur bisher kein besseres Wort ein. Wie in einem anderen Kommentar erwähnt bezieht sich der Term „arbeitende Klasse”, widersprüchlicherweise, nicht exklusiv auf Menschen welche einer Lohnarbeit nachgehen, sondern all diejenigen die ihren Broterwerb nicht durch Besitzverhältnisse (Konzerne, Wohnungen, etc.) nachgehen. Offensichtlich sind jetzt schon marginalisierte Gruppen, wie es Alte, Kranke, Erwerbslose, FLINTA* oder migrantische Menschen sind, in dieser arbeitenden Klasse eine Abstufung des Grades ihrer Unterdrückung. Sie sind als erstes von den angesprochenen unterdrückenden Maßnahmen betroffen, oder sind immer als erstes der Sündenbock wodurch sich solch ein Mittel „rechtfertigt”.

Wobei viele Menschen noch bei der Unterdrückung gegen diese Gruppen mitgehen, weil sie die wahnwitzige und oftmals menschenfeindliche Rechtfertigung dessen nachvollziehen, bemerken sie nicht wie sie als nächstes dran sind.

@ErikUden

Inwiefern ist dann die Einschränkung "arbeitende" sinnvoll?
Wäre nicht
"Jedes Mittel der Unterdrückung ist ein Angriff auf d̵i̵e̵ ̵g̵e̵s̵a̵m̵t̵e̵ ̵a̵r̵b̵e̵i̵t̵e̵n̵d̵e̵ ̵K̵l̵a̵s̵s̵e̵ alle, denn jede Gruppe an Unterdrückten kann umdefiniert und personell ausgeweitet werden."
passender?

@expertenkommision_cyberunfall Ich habe auch Schwierigkeiten die Menschen welche das betrifft zu benennen, da diese selbstverständlich nicht homogen sind. Doch wenn wir sagen, dass ein Mittel der Unterdrückung für alle schlecht ist, lügen wir. Jemand profitiert davon, sonst würde es nicht existieren.

Selbstverständlich möchte Ich nicht penibel sein, jeder versteht was du meinst, es ist inklusiver und weniger widersprüchlich, vor allem wenn es um Empfänger:innen von Sozialleistungen geht. Diese arbeiten ja nach der bürgerlichen Definition des Wortes nicht, auch wenn ein großer Teil der Bürgergeldempfangenden „Aufstocker:innen” sind.

Man kann natürlich ganz technisch werden und lieber „Subalterne” sagen, wie Gramsci es getan hat, was glaube Ich am genausten ist. Ich könnte auch „marginalisierte Gruppen” sagen, aber mein Punkt ist ja das jeder zu einer marginalisierten Gruppe werden kann.

Ich habe bisher kein passendes Wort...