Was machen Universitäten im Fediverse, wie zufrieden sind sie und wer fehlt? Das habe ich recherchiert und die 42 (sic!) größten deutschen Universitäten befragt.

Das Ergebnis als #Longread:
➡️ https://www.riffreporter.de/de/technik/hochschulen-fediverse-mastodon-wissenschaftskommunikation-social-media

Kurzform zum Hören im DLF:
➡️ https://www.deutschlandfunk.de/x-frei-wie-hochschulen-ihre-social-media-praesenz-neu-organisieren-100.html

Das wichtigste hier im 🧵1/13.

#WissKomm#Fediverse#Mastodon

Anlass meiner Recherche war ein bold move des @KIT_Karlsruhe: Das hatte am 1.7. eine eigene Mastodon-Instanz gestartet, auf dem jetzt einzelne Institute, Forschungsgruppen eigene Konten einrichten können. Mittelfristig vielleicht auch Studis.

https://www.kit.edu/kit/202507-kit-launcht-eigene-mastodon-instanz.php

Eine schöne Idee, denn kommunizieren wollen ja nicht nur Pressestellen. Treibende Kraft dahinter ist @davidlohner.

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Was machen die anderen deutschen Universitäten? Die Instanz des KIT ist die zweite, die im Umfeld einer Uni betrieben wird. Nur in Göttingen gibt es noch https://academiccloud.social/, die dort gemeinsam mit der Max-Planck-Gesellschaft betrieben wird.

29 der 42 Universitäten haben zumindest ein Konto auf Mastodon (69%). In Baden-Württemberg läuft das über den Landesdatenschutzbeauftragten (bawü.social), viele nutzen auch https://wisskomm.social des @idw_online .

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Warum sollten Universitäten hier sein? Im Januar haben sich 60 Unis/Hochschulen bewusst von X/Twitter zurückgezogen: https://idw-online.de/de/news845520

Das sind in der Liste aber nicht alle: Vier Universitäten pflegen weiter ein Konto auf X. Mit der @tu_muenchen, der LMU und der Uni Hamburg gehören die zu den größten deutschen Hochschulen. Auch die Uni Magdeburg hat noch ein X-Konto. Aus Bayern und NRW fehlen besonders viele Unis auf Mastodon.

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Warum haben 13 von 42 Unis kein Konto im Fediverse? Sie erwähnen finanzielle Ressourcen, und ein paar klassische Vorurteile: Mastodon sei technisch zu schwierig, sich eine Instanz auszusuchen, verstehe doch niemand, die Zielgruppe hier viel zu nischig.

Ironischerweise fehlt gerade eine Hochschule mit technikaffinem und nerdigen Publikum (RWTH Aachen) oder eine mit medienaffinen Studenten des Wissenschaftsjournalismus (TU Dortmund).

Aber kommen wir mal zu den Unis, die schon hier sind.

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Ich wollte wissen: Wie zufrieden sind Unis mit dem Fediverse? Die Antwort war fast durchweg: unzufrieden. Die Reichweite ist mies, das Wachstum gering. Kommerzielle Netzwerke laufen viel besser: Insta, LinkedIn und Bluesky.

Wie groß ist die Reichweite der Unis? Laut dieser Liste haben gerade mal 12 Unis mehr als 1000 Follower: https://mastodon-listen.playground.54gradsoftware.de/

Das ist verglichen mit X, aber auch Insta oder Youtube wenig, selbst wenn man unmoderierte Bots abzieht.

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