Infopost – Warum baut der Biber?
Quellen: https://www.anl.bayern.de/publikationen/anliegen/doc/an40204zahner_2018_biberdaemme.pdf
https://www.wwf-junior.de/tiere/biber
https://www.naturschutzdienst-bl.ch/index.php/wissen/biberpfad/biberbau
https://www.infofauna.ch/de/beratungsstellen/biberfachstelle/der-biber#gsc.tab=0

4/4: Ist das Ufer etwas niedriger, wird das Dach vom Biber selbst aus Ästen und Schlamm konstruiert („Mittelbau“). Wenn das Ufer jedoch vollkommen flach ist, wird der ganze Bau komplett vom Biber angefertigt („Hochbau“/„Biberburg“).
Das Innere des Baus wird mit Holzschnitzeln gepolstert, welche regelmäßig gewechselt werden. Seine Geschäfte erledigt der Biber außerhalb, um die Sauberkeit des Baus zu wahren. Durch die gute Isolation mit Erde, bleibt es auch im Hochsommer innerhalb des Wohnkessels bei angenehmen 20° C.
Neben dem Bau mit Wohnkessel, werden außerdem noch kleinere Bauten und Röhren verteilt im Revier angelegt. Dort kann der Biber sich verstecken oder fressen.

3/4: Im Regierungsbezirk Unterfranken gab es beispielsweise im Jahr 2016 bei einer Revierzahl von 442 nur 210 Dämme – und das, obwohl Biber auch gerne mal sogenannte Dammserien errichten, welche durchschnittlich 6-7 Dämme zählen. Neben dem Hauptdamm, welcher den Biberbau schützt, werden dann noch Nebendämme und temporäre Dämme gebaut, welche ausschließlich dazu dienen, den Holztransport, die Nahrungsbeschaffung und die Fortbewegung zu erleichtern.
Einen Biberbau braucht es aber immer, er ist das Zuhause dieser fleißigen Nagetiere. Die Art und Weise, wie der Biberbau aussieht, hängt von der Höhe des Ufers verglichen zum Wasserspiegel ab. Liegt das Ufer mindestens 1,2 Meter höher, kann der Bau vollkommen unter der Erde angelegt werden, der Biber muss nur ein Luftloch und den Eingang zum Wohnkessel bauen („Erdbau“).

2/4: Ein Biber möchte, wie jedes Wildtier, eine Familie gründen und in diesem Zuge einen Biberbau errichten. Dabei ist besonders wichtig, dass der Eingang unter Wasser liegt, denn nur so ist die Biberfamilie, insbesondere die Jungtiere, vor Raubtieren geschützt. Sind aber tiefere Gewässer (>0,7 m tief) entweder nicht vorhanden oder bereits von Artgenossen besetzt, so muss sich der Biber mit einem Damm aus Ästen, Baumstämmen, Erde und Steinen behelfen. Durch die aufstauende Wirkung wird auf einer Seite des Dammes der Wasserstand gehoben und stabilisiert, sodass der Burgeingang gesichert wird. Auch der Lebensraum des Bibers wird so vergrößert, denn er kann sich im angestauten Wasser besser bewegen und gegebenenfalls auch besser an Nahrung kommen, welche vorher zu weit abseits des Ufers war.
So sehr man den Biber also mit Dämmen verbindet, ist der Dammbau für diese Nagetiere eher ein Mittel zum Zweck.

1/4: Titelbild; Infopost – Warum baut der Biber – Bild von einem Biberdamm im Wasser