Am Samstagabend begegneten wir als Familie in #Wernigerode zwei sehr jungen Jugendlichen – eigentlich noch Kinder, die schwarze Springerstiefel mit weißen Schnürsenkeln (ein Erkennungszeichen für #Rechtsextremismus) trugen. Wir blieben kurz vor ihnen stehen, schauten irritiert, sagten jedoch nichts. Seitdem lässt mich diese Begegnung nicht los. Ich frage mich: Was wäre in einem solchen Moment eine angemessene und vertretbare Reaktion gewesen?
Discussion
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@kremkau jemand hier schrieb letztens von H*tlergrüßen in Thüringen und ich fragte mich, wie ich reagieren würde.
Jemand anderes schrieb auf Englisch über einen Prof, der Briefe an die offensichtlichen Trumpaktivisten schrieb und fragte, warum sie einen Phädophilen unterstützen. Es half wohl, die Unterstüzungszeichen verschwanden.
Und doch erinnere ich mich an meine Jungend. An die Baseballschläger und die verfehlten Gespräche. Die Frage bleibt, was sagt man, was fragt man?
@kremkau Hatte vielleicht wirklich gefragt, "Warum habt ihr denn solche Schuhe an?"
@katzenschiff Hm, vielleicht hätte ich doch das Gespräch suchen sollen. In dem Moment erschien es mir einfach merkwürdig, fremde Kinder anzusprechen, vor allem wenn nicht zu erwarten ist, dass daraus ein sinnvolles Gespräch entsteht. Und doch fühlt es sich genauso unbefriedigend an, einfach nur zuzuschauen und nichts zu tun.
@kremkau ja 🤷♀️ mir fällt das leichter, wahrscheinlich weil ich Lehrerin bin, aber ic muss auch aufpassen, dass ich nicht vergesse, was mein Job ist und was nicht. In dem Fall hätte ich wahrscheinlich gefragt und mir die Antwort angehört, gerade wenn man sich auf dem Dorf trifft. Aber mehr als sich die Antwort anhören kann man dann auch nicht unbedingt.
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