Wie Klickarbeiter*innen in Kenia ausgebeutet werden #KI - Digitaler Neokolonialismus

"Klickarbeiter sind die Trainer der Künstlichen Intelligenz. Sie sitzen in #Kenia oder #Kolumbien und bringen Maschinen das Wissen über die Welt bei. Doch die Arbeit ist prekär. Beschäftigte berichten von #Ausbeutung, Perspektivlosigkeit und digitaler Überwachung."
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"Es hat etwas von Sklavenarbeit. Denn die Menschen hier haben keine andere Wahl. Es gibt kaum Jobs", erzählt John, ein Kollege von Fred. Beide haben studiert, aber wegen der schwierigen Wirtschaftslage in Kenia bleibe ihnen nur die schlecht bezahlte Klickarbeit für Cloudfactory.
Sie kritisieren das Unternehmen auch aus einem weiteren Grund: dem Eingriff in ihre Privatsphäre. Denn Cloudfactory kontrolliert die Mitarbeiter, die von zu Hause aus arbeiten, mit digitalen Hilfsmitteln. Das Unternehmen kann über einen speziellen Browser nicht nur Screenshots von den privaten PCs der Arbeiter erstellen, sondern auch auf deren Webcams zugreifen. "
https://www.tagesschau.de/wissen/technologie/ki-klickarbeiter-trainingsdaten-100.html

KI-Arbeiter in #Kenia: „Die Arbeitsbedingungen sind erbärmlich“

„Kenianische Arbeitnehmer säubern für weniger als zwei US-Dollar pro Stunde Trainingsdaten für Unternehmen wie #OpenAI. Das hat sich nicht verbessert, seit es vor einem Jahr publik wurde. Mophat Okinyi, Menschenrechtsaktivist und Gewerkschafter, beklagt im Interview katastrophale Arbeitsbedingungen trotz Milliardenumsätzen der westlichen Unternehmen.....“

https://netzpolitik.org/2024/ki-arbeiter-in-kenia-die-arbeitsbedingungen-sind-erbaermlich/

#KI#Ausbeutung#Africa#künstlicheIntelligenz#Technology#Überwachungskapitalismus#Netzpolitik

Für die 'digitale Transformation' des Kapitalismus werden Menschen, vor allem im globalen Süden, ganz klassisch ausgebeutet:

"Die meisten Datenarbeiter:innen haben einiges gemeinsam: Sie werden nicht für ihre Zeit bezahlt, sondern nur für erledigte Aufgaben. Meist erhalten sie magere Stundenlöhne von gerade einmal 2 US-Dollar in Kenia oder 1,7 US-Dollar in Argentinien. Sie haben keine Arbeitsrechte oder sonstigen Schutz. Und sie sind der Überwachung und der Willkür von Auftraggeber:innen und Plattformen ausgesetzt. In vielen Fällen tragen sie auch dauerhafte psychische Probleme von der Arbeit mit sich. Die meisten Datenarbeiter:innen unterliegen Geheimhaltungsvereinbarungen, die sie daran hindern, mit anderen darüber zu sprechen, was vor sich geht. Wir haben Fälle erlebt, in denen Beschäftigte keine psychologische oder rechtliche Beratung in Anspruch genommen haben, weil ihnen gesagt wurde, dass dies einen Bruch der Geheimhaltungsvereinbarungen bedeuten würde, dass sie mit ihren Arbeitgebern abgeschlossen haben."

https://netzpolitik.org/2024/data-workers-inquiry-die-versteckten-arbeitskraefte-hinter-der-ki-erzaehlen-ihre-geschichten/